Haselnuss

Haselnuss

24.05.2012 20:36
Die Gemeine Hasel, auch Haselstrauch oder Haselnussstrauch genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Birkengewächse. Sie ist ein meist rund fünf Meter hoch werdender sommergrüner Strauch, der in Europa und Kleinasien heimisch und in Mitteleuropa sehr häufig ist. Bekannt ist sie für ihre...


Hirtentaeschel


In der Antike und im Mittelalter war der Hirtentaeschel ein hochgeschaetztes Heilkraut. Dioskurides schrieb ueber das Hirtentaeschel: „Der same ist scharf erwaermend, er fuehret die Galle nach unten und oben ab, wenn ein Essignaepfchen voll davon genommen wird. Er wird aber auch bei ischiasschmerzen im Klistier angewand. Genossen fuehrt er das Blut ab und oeffnet die innerlichen Abszesse." Hirtentaeschel ist ein einjaehriges bis zweijaehriges Kraut mit rossettig angeordneten Grundbluettern, aus denen sich bis zu 50 cm hohe, aufrechte Stengel erheben, an denen weisse, kleine Blueten in Trauben sitzen.

Pflanzen, die sich im Fruehling aus keimenden Samen entwickeln, sterben im Spaetherbst ab. Im Herbst keimende Samen ueberwintern als Blattrosetteund bluehen erst im darauffolgenden Jahr.Unverkennbar ist das Hirtentaeschel durch seine verkehrt herzfoermigen Fruechte, die an eine Schaefertasche erinnern. Ihnen verdankt das Hirtentaeschel seinen Namen. Es ist offensichtlich, das sich sowohl Gattungs- als auch Artbezeichnung auf die kleinen taschenfoermigen Schoten des Hirtentaeschels beziehen.

Weitere volkstuemliche Namen fuer das Hirtentaeschel sind Hirtentaeschchen, Hirtentaeschelkraut, Taeschelkraut, Taschenkraut, Bauernsenf, Thlaspi, Seckelkraut, Hirtenseckel,Hirtentasch, Beutelschneiderkraut, Taschendieb, Blutwurzkraut (wie Tormentill). Letztere Bezeichnung nimmt Bezug auf die gefaessverengende und damit blutstillende Wirkung des Hirtentaeschels.

Verwendet wird das von April bis September gesammelte Kraut, das man im unteren Teil des Stengels abschneidet und im Schatten trocknet. Dioskurides beschrieb lediglich die Verwendung der taschenfoermigen Schoetchen des Hirtentaeschels.Traditionell wurde ueberwiegend Tee und Absud aus Hirtentaeschel bereitet. Vereinzelt wird auch die Verwendung der frischen Blaetter als spinatartiges Gemuese beschrieben. Die Vitamin C-haltigen Blaetter eignen sich mit ihrer Schaerfe auch als Zutat wildpflanzenreicher Kueche, beispielsweise in Salaten oder zu einem Kraeuterdip. Frisch gekochtes Hirtentaeschelkraut galt als gutes Beruhigungsmittel bei Erregung.

Zur aeusserlich Anwendung wird ein Absud von Hirtentaeschel verwendet. Bei aeusseren Verletzungen und Quetschungen wird die Wunde zunaechst mit starken Hirtentaeschel-Absud ausgewaschen. Anschliessend wird ein in Hirtentaeschelabsud getraenkter Leinenlappen auf die Wunde gelegt. Frisch gepresster Hirtentaeschelsaft wirkt blutstillend, stuhlfoerdernd und blutdruckregelnd. Hirtentaeschelsaft dient traditionell als ausgezeichnetes Mittel bei Unterleibsblutungen, Harnwegsblutungen, Lungenblutung, Magenblutung, niedrigem oder hohem Blutdruck, erschlaffter Darmmuskulatur, Nasenbluten und Wehenschwaeche. Innerlich wird durch Ripperger eine Maximaldosis von 30ml Hirtentaeschelsaft angegeben. Aeusserlich wurde Hirtentaeschelsaft als Auflage auf blutende Wunden verwendet.Fuer einen Hirtentaeschelwein wurde pulverisiertes Hirtentaeschelkraut in Wein geloest. Hirtentaeschel-Wein galt als ausgezeichnetes Mittel zur Behandlung von Leibschmerzen, Blutfluss und Blutspeien.


Fuer einen Hirtentaescheltee ueberbrueht man 1 bis 2 Teeloeffel Hirtentaeschelkraut mit 200 ml kochendem Wasser und laesst den Tee anschliessend 15 Minuten ziehen.